Die Sommersaison 2021 in Zahlen: Marktbericht 08

Klebrige Finger vom Lieblingseis aus der Eisdiele, die Pommes rot weiß in der Badi, der trockene Weißwein mit Eiswürfeln beim Griechen nebenan. Das alles weicht langsam aus unserem Alltag und wir sehen dem Herbst entgegen. Für Prognolite ist es Zeit auf die vergangenen Monate zurückzuschauen.

Die Sommersaison neigt sich dem Ende zu und Prognolite zieht Bilanz.

Nach einem Monat mit geöffneten Terrassen im April diesen Jahres, durften Restaurants, Bars und Cafés ab Juni auch wieder Gäste drinnen empfangen. Ende Juni wurde dann ein neues Schutzkonzept veröffentlicht, welches bis zum 12. September galt:

Für Restaurations-, Bar- und Clubbetriebe, in denen die Konsumation vor Ort erfolgt, gilt im Aussenbereich nur noch eine einzige coronabedingte Einschränkung: Zwischen den verschiedenen Gästegruppen muss der Mindestabstand weiterhin eingehalten werden.

Im Innenbereich gilt zudem Maskenpflicht für Gäste und Mitarbeiter mit Gästekontakt, eine Sitzpflicht für Gäste während des Verzehrs, die Kontaktdatenerfassung einer Person pro Gästegruppe und Mindestabstände und/oder Abschrankungen zwischen den Gästegruppen.[1]

Prognolite betrachtet vor dem Hintergrund der Corona-Schutzmaßnahmen die Gastro-Umsätze in den Sommermonaten Juni bis August.

Umsatzverlauf auf Tagesbasis zeigt auf den ersten Blick keine großen Schwankungen

Vergleicht man nun den Sommer 2020 mit dem Sommer 2021, fallen auf den ersten Blick keine großen Schwankungen auf. Tatsächlich wird erst bei genauer Monatsbetrachtung ein Unterschied deutlich. Das bestätigt auch ein sogenannter t-Test des Mittelwertes der beiden Zeitreihen. Der p-Wert von 0.03 zeugt von einer statistisch signifikanten Verbesserung des Umsatzes der analysierten Betriebe über die Sommermonate im Vergleich zum letzten Jahr.

Der August 2021 als stärkster Monat

Trotz der Einführung des neuen Schutzkonzeptes unterscheid sich der Umsatz im Juli 2021 nur geringfügig von dem im Jahr 2020: 2’363 CHF mehr Einnahmen könnten im Juli 2021 verzeichnet werden. Der Juni selbst mit 7’006 CHF mehr im Vergleich zu Vorjahr fällt dabei schon stärker ins Gewicht.

Der Gewinner ist jedoch der August 2021, im Vergleich zum Vorjahr der stärkste Monat. Ganze 19’119 CHF mehr Umsatz konnten die Prognolite Restaurants im Schnitt verzeichnen.

Und das, obwohl im Vorjahr weniger strenge Corona-Maßnahmen galten: Ab dem 22. Juni wurde sogar ein Grossteil der Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus aufgehoben. So waren Veranstaltungen mit bis zu 1’000 Personen wieder möglich – es galt allerdings eine Maskenpflicht. Die Sperrstunde um Mitternacht für Restaurationsbetriebe, Diskotheken und Nachtclubs wurde aufgehoben und in Restaurants bestand keine Sitzpflicht mehr. Der Mindestabstand zwischen zwei Personen wurde von 2,0 auf 1,5 Meter reduziert.[2]

Somit sprechen wir von einem Mehr-Umsatz von insgesamt 28’488 CHF im Jahr 2021 in den Kassen der Schweizer Prognolite Gastronomiebetriebe.

Delivery & Take away leicht gestiegen

Im Sommer gehen die Menschen gerne raus. Trotzdem machen die Delivery & Take away Umsätze auch im Sommer ’20 und ’21 fast ¼ der Gesamtumsätze aus. Im Sommer 2021 sind diese im Vergleich zum Vorjahr mit 25% um rund 4% gestiegen. 

Dass 75% immer noch vor Ort verzehrt wird zeigt zwar, dass die Schweizer Bevölkerung im Vergleich zum Vorjahr noch gleich gerne ins Restaurant geht, doch auch, dass Take Out zum langanhaltenden Trend geworden ist, der in den kommenden Jahren eher zunimmt als nachlässt.

Aktivitäten an der frischen Luft

Eine mögliche Erklärung für die höheren Umsätze in 2021, trotz wieder strengerer Corona-Massnahmen, könnte die verhältnismäßig hohe Impfrate sein. Bereits die Hälfte der Schweizer Bevölkerung hat den vollen Impfschutz erhalten.[3]

Zudem lauere die Gefahr vor Ansteckung drinnen, laut Gesellschaft für Aerosolforschung (GAeF) in einem offenen Brief an die Bundesregierung.

Die Vereinigung kritisiert Corona-Maßnahmen wie die Sperrung von Spazierstrecken oder das Verbot, sich in Parks zu treffen. So heisst es, dass das Coronavirus im Freien nur “äußert selten” übertragen werde und nie zu Clusterinfektionen führe.

So sah man, wo man hinschaute, volle Terrassen und Außenbereiche.

Eine weitere mögliche Ursache könnte ebenfalls sein, dass die Schweizerinnen & Schweizer die wiedergewonnenen Freiheiten voll auskosten und sich Restaurants austauschen wollten. Was man lange aufgrund des Lockdowns nicht konnte, wurde populärer denn je.

Trotzdem wird weiterhin empfohlen Abstand zu halten und beim Zusammenstehen in großen Gruppen Masken zu tragen.[4]

[1] Schutzkonzept Gastrogewerbe.  Abgerufen 09.09.2021
[2] Coronavirus: Weitgehende Normalisierung und vereinfachte Grundregeln zum Schutz der Bevölkerung.Abgerufen am 09.09.2021.
[3] Bundesamt für Gesundheit BAG: Covid-19 Schweiz. Abgerufen am 10.09.21
[4] Aerosol-Forscher: Ansteckungsgefahr im Freien überschätzt. Abgerufen am 10.09.2021

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